top of page
  • AutorenbildJochen Elser

Es geht weiter!


...und ich freue mich sehr darauf! Wer hat schon die Möglichkeit in Südfrankreich einen Flieger quasi am Strand stehen zu haben. Am 27.4. geht mein Flug nach Beziers wo mein Ventus auf mich wartet.

Dieses Mal stehen die Vorzeichen allerdings etwas anders als beim ersten Teil. Ich habe nicht so viel Zeit, daher werde ich mich gezwungenermaßen mehr auf's Fliegen und weniger auf's Urlaub machen konzentrieren. Meine Arbeit zuhause erledigt sich eben nicht von selbst. Wahrscheinlich werde ich nicht darum herum kommen die Arbeit auch in Frankreich nicht aus den Augen zu verlieren. Und zudem liegen Anfang bis Mitte Mai statistisch gesehen die besten Streckenflugtage in Süddeutschland (vgl. Segelflugkalender Streckenflug 2018). Die will ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Also Gas geben!

Und wie sind die Zahlen? Reststrecke bis Aalen: 807 km. In 6 Tagen. Hört sich eigentlich nicht nach so viel an. Eine Strecke, die ich mir zuhause bei Hammerbedingungen auch ohne weiteres an einem Tag zutrauen würde. Aber hier sind die Bedingungen natürlich völlig anders. Ein vorgegebenes Ziel, vorgegebene Flugtage - an einem einzigen Tag nacheinander unterschiedliche Wetter- und Geländebedingungen. Für mich gilt immer noch die Faustformel: Ein Tag schlechtes Wetter, ein Tag Freibadwetter, ein Tag Flugwetter mit mittleren 300 km ergeben 100 km/Tag. Es wird also auch schon statistisch gesehen schwierig 807 km in 6 Tagen zu fliegen. Bei 5 Tagen Regenwetter ist die Sache ohnehin gelaufen... Und was erschwerend hinzu kommt ist, dass Beziers ein Thermikloch ist aus dem man erst einmal heraus kommen muss.

 

Extrem interessant finde ich, dass es mit Sicherheit nicht von alleine laufen wird... Ich werde gefordert werden. Viele Klima- und Geländekombinationen, die ich noch nie gesehen habe. Viele Flugplätze an denen ich nicht weiß auf welche Schwierigkeiten ich dort wie reagieren muss. Viele neue Leute und Mentalitäten, die ich kennenlernen werde. Frankreich, die Schweiz und dann erst Deutschland. Mittelmeer, Rhonedelta, evtl. französische Alpen oder die Gegend westlich von Lyon, Jura oder Alpenvorland, wer weiß was sich an diesen Tagen als besser herausstellen wird. Analog zum ersten Teil erwarte ich die maximale Erlebnis- und Erkenntnisdichte die mein begrenztes Hirn noch verarbeiten kann. Oder um es anders auszudrücken:

Es wird spannend...

 

Update 24.4.:

Der übelste Fall ist eingetreten. Ab Sonntag mehr als eine Woche Dauerregen in der Schweiz. Kein Durchkommen mit einem Segelflieger. Ich würde mit dem bisherigen Plan ziemlich sicher im Jura stranden… Die Alternativen meinen Flieger bis Mitte Mai dort unten zu lassen oder mit dem Anhänger abzuholen finde ich nicht so gut. Das heißt: Ich habe gestern Abend kurzentschlossen einen Flug nach Beziers gebucht. Ich hatte Glücke für 78 Euro heute nach der Arbeit allerdings über Dublin und London und über Nacht. Aber was soll's.

Das Zeitfenster ist damit klar: Fliegen bis Samstag, ab Sonntag geht nichts mehr, zumindest wenn die Wetterleute Recht behalten. Davor ist auch kein tolles Flugwetter. Aber hoffentlich genug zum oben bleiben. Der Begriff der mir dabei immer in den Sinn kommt heißt "Spießrutenlauf". Die meisten würden sich bei dem Wetter wahrscheinlich nicht mal zum Flugplatz bewegen. Mit einem klaren Ziel vor Augen ändert sich die Perspektive allerdings etwas...


40 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Mein Leben mit Corona

Heute habe ich mal etwas völlig anderes Thema. In Zeiten von Corona sind Mobilität und Reisen nicht mehr gefragt. Segelfliegen ist auch nicht mehr erlaubt "Spaßverbot". Aber man tut ja was man kann um

bottom of page